Der Gesamteindruck eines Raumes wird neben der Fliese auch durch die Fugen tonangebend mitbestimmt. Nicht selten wird zwar für die Fliesenauswahl aufwendig recherchiert und eine entsprechende Beratung eingeholt, doch der Fliesenfuge nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
Die Wahl der richtigen Fuge sollte abhängig von bestimmten Faktoren des Raumes und der Fliesen erfolgen. Als Ihr Fliesenfachbetrieb in Mannheim und Heidelberg zeigen wir von Die Fliese – Living Bad & Wohnen Ihnen in diesem Beitrag, wie Sie die passende Fuge für Ihr Design finden.
Welche Farben für Fugen gibt es?
Schauen Sie in die meisten Räumlichkeiten in Gebäuden, so werden Sie entweder weiße oder zementgraue Fugen vorfinden. Lange Zeit herrschte die Vorstellung, dass Fugen so wenig bemerkbar wie möglich erscheinen sollten. In den letzten Jahren ist die Auswahlmöglichkeit jedoch enorm gestiegen. Sie haben nun die Wahl zwischen Sonderfarben wie Terrakotta und Erdtönen oder einfachen Farben wie Gelb oder Violett. Mithilfe der vielseitigen Farbmöglichkeiten lässt sich für jeglichen Raumstil die passende Fugenfarbe bestimmen. Besonders modern sind kontrastreiche Kombinationen wie helle Fliesen mit dunklen Fugen oder umgekehrt.
Bei der Wahl von ausgefallenen Farbkombinationen ist es dennoch zu empfehlen, eine möglichst lange Verwendung der Fliesen(fugen) anzustreben. Sie sollten ein Design wählen, das Ihnen auch in mehreren Jahren noch gefallen wird. Notfalls sollten Sie eine etwas schlichtere Farbkombination wählen, sofern Sie sich nicht ganz sicher sind.
Bei welcher Form und bei welcher Fliese passt welche Fuge?
Welche Fugenfarbe nun für die ausgesuchten Fliesen am geeignetsten ist, wird durch Ihren individuellen Geschmack entschieden. Welche Wirkung möchten Sie mit der Fuge erzeugen? Anhand dieser Frage lässt sich eine erste Tendenz zur Farbauswahl finden. Ist Ihnen ein einheitliches und harmonisches Gesamtbild wichtig oder möchten Sie mit der Fuge einen aussagekräftige Akzent erreichen?
Harmonische Farbwahl:
Wenn die Fuge harmonisch und stimmig zum Fliesendesign sein soll, könnte eine Färbung aus der übereinstimmenden Farbfamilie oder exakt der identische Ton passen. So eignen sich für weiße Fliesen ebenfalls weiße oder silbergraue Fugen. Bei braunen oder beigen Platten können Sie gleichermaßen mit Braun oder Beige arbeiten. Eine nette Begleiterscheinung der harmonischen Farbwahl ist zudem, dass der Raum größer wirkt.
Akzentreiche Farbwahl:
Ein besonders auffälliger Effekt der Farbkombination zwischen Fliese und Fuge kann mit Kontrasten erreicht werden. Der sogenannte „Bilderrahmen-Effekt“ kann bei sehr dunklen Fliesen mithilfe von hellen Fugen oder sehr hellen Fliesen mit besonders dunklen Fugen erreichten werden. Sie sollten bei einer akzentreichen Farbwahl beachten, dass die Fuge dadurch automatisch in den Vordergrund gelangt und das Fugengitter auffällig in Erscheinung tritt. Im Gegensatz zu einer eher ruhigen und neutralen harmonischen Farbwahl wird durch Kontraste und Akzente der Raumeindruck belebt und kann unter Umständen als unruhig wahrgenommen werden.
Bei der Abstimmung zwischen Form der Fliese und Fuge ist es zu empfehlen, auf die Grundtendenz (harmonisch oder akzentreich) zu achten. Sofern Sie also eine dezente und quadratische Fliesenform verwenden und Ihnen Harmonie wichtig ist, dann sollte die Fuge auch weiterhin nicht aufdringlich sein.
Anders sieht es bei besonderen Fliesenformen aus. Hier gilt es zu beachten, dass durch zu viele Akzente das Gesamtbild beeinträchtigt werden könnte. Sollte die Fliesenform bereits besonders auffällig sein, so kann in diesem Zusammenhang eine neutrale Fuge besser geeignet sein und dennoch ein besonderes Design entstehen. Andernfalls könnten beide besonderen Akzente nicht stimmig miteinander wahrgenommen werden.
Welche Fugengrößen und Fugenbreiten gibt es?
Mit der Fugengröße ist für gewöhnlich die Fugenbreite gemeint. Diese wird durch verschiedene DIN-Normen dekretiert. In DIN 18352 wird auch festgelegt, dass die Fugen gleichmäßig breit anzulegen sind und Toleranzen auszugleichen sind. Die möglichen Fugengrößen sind abhängig von den Maßen und Gegebenheiten der Fliese. Im ersten Schritt sollten somit die baulichen Gegebenheiten geprüft und die machbaren Fugenbreiten bestimmt werden.
In der DIN-Norm 18352 werden die nachfolgenden Breiten für Fugen vorgegeben:
- Keramik-Fliesen (Seitenlänge: <10 cm): 1 mm bis 3 mm
- Keramik-Fliesen (Seitenlänge: >10 cm): 2 mm bis 8 mm
- Keramik-Fliesen (stranggepresst; Kantenlänge: <30 cm): 4 mm bis 10 mm
- Natursteinfliesen: 2 mm bis 3 mm
- Glasmosaikfliesen: 1 mm bis 3 mm
Die Fugenbreite beeinflusst das ganzheitliche Bild des Raumes. Etwas schmalere Fugen begünstigen einen ruhigeren und einheitlicheren Gesamteindruck. Dementgegen können breitere Fugen dem Raum ein Stück mehr Leben einhauchen und rustikaler wirken. Für alle Fragen rund um Fliesen und die passenden Fugen beantwortet Ihnen Die Fliese – Living Bad & Wohnen aus Mannheim.